Publiziert am 21. Mai 2021 von

Die Frage, welche Abfälle genau in den Kompostbehälter gehören, stellen sich viele umweltbewusste Verbraucher regelmässig. Tatsächlich ist nicht alles kompostierbar, nur weil es organischen Ursprungs oder erklärtermassen «biologisch abbaubar» ist. Insofern ist die Frage durchaus berechtigt. Was ist es nun wirklich, das unbedingt in den Kompostbehälter soll? Was darf hinein und was auf keinen Fall?

Um die Antworten darauf zu verstehen, ist es nötig, sich mit den Vorgängen rund um die Kompostierung vertraut zu machen. Wichtig ist einerseits das Prinzip, nach dem Abfälle sich überhaupt kompostieren lassen, und andererseits die Ausnahmen. Einige Grenzfälle sind sogar höchst überraschend.

Warum gehört Bio-Abfall überhaupt in den Kompostbehälter?

Wer Grüngut nicht zusammen mit dem normalen Hausmüll entsorgt, leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Umwelt. Der «Wert» des Abfalls, der sich auf diese Weise behandeln lässt, wird oft unterschätzt. Ein tatsächlich messbarer finanzieller Gegenwert ergibt sich allerdings direkt. Wer die Menge seines Restmülls um das Grüngut reduziert, spart ganz konkret Abfallgebühren.

Doch trotzdem glauben Verbraucher oft, die geringe Menge Bio-Abfall, die im eigenen Haushalt anfällt, sei der Mühe nicht wert. Zudem sind sich viele darüber unklar, was aus dem lästigen Müll mit der richtigen Entsorgungsmethode noch werden kann. Daher enthält der durchschnittliche Kehrichtsack noch immer zu rund einem Drittel biologische Abfälle. Würden sie getrennt entsorgt, könnten sie einem sinnvollen Zweck dienen.

Gelegentlich herrscht auch die Überzeugung, ein zeitgemässes System zur Abfalltrennung sei nicht mehr in die bestehende Einbauküche zu integrieren. Müllex hat aber mit der X-LINE ein System geschaffen, das sich problemlos in jeden Küchenschrank einbauen lässt – auch nachträglich. Die Montage ist kinderleicht und erfordert keinen Fachhandwerker.

Das Sammelsystem erlaubt bis zu sieben verschiedene Behälter in unterschiedlichen Grössen und Anordnungen. Damit kann sich jeder seine Abfalltrennung so zusammenstellen, wie es dem Sammelverhalten des eigenen Haushalts entspricht. Starre Systeme, die an einer oder mehreren Stellen nicht so richtig zur Küche oder den Hausbewohnern passen, sind Vergangenheit. Kompromisse sind nicht mehr nötig.

Wozu wird der Abfall aus dem Kompostbehälter in der Küche?

Tatsächlich sind die Techniken der Abfallbehandlung so weit ausgereift, dass aus dem gewöhnlichen Küchen- und Gartenabfall verschiedenste Endprodukte entstehen. In der Schweiz wird daraus zum Beispiel:

  • Blumenerde und Düngerprodukte auf Basis von Kompost
  • Biogas zum Heizen
  • Treibstoff
  • Strom
  • Kunststoff für verschiedenste Anwendungen

Aus dem Müll ist deshalb inzwischen ein wichtiger Rohstoff geworden. Er sollte weder der Natur noch der Wirtschaft vorenthalten bleiben, da eine nachhaltigere Roh- beziehungsweise Brennstoffgewinnung nicht denkbar ist. Mit der getrennten und sachgerechten Entsorgung des Biomülls kann jeder Einzelne mühelos einen sinnvollen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten.

Das Prinzip des Kompostierens organischer Abfälle

Das Prinzip des Kompostierens organischer Abfälle

Das Kompostieren organischer Abfälle war früher ganz selbstverständlich. Nahezu jeder Mensch hatte einen Acker oder einen Garten, um sich selbst mit Gemüse und Früchten zu versorgen. Zu dieser Zeit wäre niemand auf die Idee gekommen, auf den wertvollen Dünger zu verzichten. Denn auch Reste von pflanzlichen und tierischen Speisen, die niemand mehr essen möchte, enthalten nützliche Mineralstoffe.

Indem man sie wieder der Natur zuführt, sorgt man dafür, dass ein ewiger Kreislauf in Gang bleibt. Pflanzen brauchen diese Stoffe, um zu wachsen und Früchte zu produzieren. Menschen ernähren sich von Getreide, Obst und Gemüse und nehmen so Mineralstoffe und Spurenelemente auf, die sie benötigen.

Daher ist es nur folgerichtig, der Natur nicht benötigte Nährstoffe zurückzugeben, um sie später in neuer Form ernten zu können. Bevor neue Pflanzen mit kompostierten Abfällen gedüngt werden, ernähren sich ausserdem eine Reihe von Kleinstlebewesen vom verrottenden Bio-Abfall.

Wie eine Biomasseanlage arbeitet

Genau das geschieht auch in einer Biomasseanlage, die beispielsweise aus den Haushaltsabfällen im Kompostbehälter jedes Verbrauchers Biogas erzeugt. Die hier angelieferten organischen Abfälle durchlaufen mehrere Stationen zum Zweck der Verwertung. Der erste Schritt ist die mechanische Zerkleinerung in einer Häckselanlage. Danach kommt Wasser dazu, bis eine schlammige, dickflüssige Masse entsteht.

Dieser Schlamm ist die Nahrung für bestimmte Mikroben, die darin leben und sich davon ernähren. Deshalb bleibt ihnen der Schlamm in grossen Tanks für geraume Zeit überlassen. Der Stoffwechsel der Mikroben produziert ein Gas. Dabei handelt es sich um Methan, das einen beachtlichen Brennwert hat. So entsteht Bio-Gas, dessen Verbrennung Maschinen antreibt.

Alternativ kann es auch zum Heizen oder zur Stromerzeugung dienen. Damit erfüllt Bio-Gas die gleichen Aufgaben wie fossile Brennstoffe, ist jedoch wesentlich umweltfreundlicher erzeugt worden.

Ist der Prozess der Gasgewinnung abgeschlossen, wird die restliche Biomasse getrocknet und zu Kompost weiterverarbeitet. Dieser kehrt letztendlich als Dünger oder Blumenerde zurück in die Natur.

Was darf und soll in den Kompostbehälter?

Was darf und soll in den Kompostbehälter

Die Möglichkeiten, Bio-Abfall zu verwerten, unterscheiden sich lokal immer ein wenig. Sie hängen unter anderem davon ab, ob beispielsweise eine Kompostieranlage oder eine Biomasseanlage vorhanden ist. Daher können die zulässigen Abfälle im Einzelfall abweichen. In der Regel unproblematisch sind:

  • Laub
  • Pflanzen, Pflanzenteile
  • Rasenschnitt
  • Schnittgut von Sträuchern und Hecken
  • Baumrinde
  • Erde
  • Blumen und Schnittblumen
  • Abfallsammeltüten aus Papier
  • Kaffeesatz und Kaffeefilter aus Papier
  • Tee und Teebeutel
  • Milchprodukte
  • Nüsse und ihre Schalen
  • Obst, Obstschalen
  • Federn
  • Haare
  • Kleintiermist (kein Katzenstreu, kein Hunde- oder Katzenkot)
  • Holzwolle, Sägespäne
  • Eierschalen
  • Brot und andere Backwaren

Die regionalen Verwertungsbetriebe informieren üblicherweise auf ihren Onlinepräsenzen über die korrekte Befüllung der Kompostbehälter. Zudem erhalten Kunden im Einzugsgebiet des jeweiligen Entsorgers oft auch eine Broschüre oder ein Merkblatt. Es ist empfehlenswert, sich an die Vorgaben zu halten. Sollten sich im Grüngut Dinge befinden, die untersagt sind, wird der Biomüll wahrscheinlich nicht abgeholt. Bei schweren Verstössen drohen Bussen.

Was gehört auf keinen Fall in den Kompostbehälter?

Was gehört auf keinen Fall in den Kompostbehälter

Wer sich darüber im Klaren ist, wie Kompostierungs- und Biomasseanlagen arbeiten, hat schnell verstanden, was nicht in den Bio-Abfall gehört. Zum einen betrifft dies alle Gegenstände und Stoffe, die nicht verrotten, da sich diese nicht kompostieren lassen. Ungeeignet sind:

  • Metall
  • Kunststoffe
  • Papier/Pappe mit Kunststoffverstärkung/-oberfläche
  • Fleisch- und Knochenreste (soweit kommunal vorgeschrieben)
  • Organische Stoffe wie Holz, Korken o. Ä.
  • Biologisch abbaubare Müllbeutel

Zum anderen gibt es Stoffe organischen Ursprungs, die trotzdem nicht in den Biomüll gehören. Holz (auch Strauchschnitt) darf eine bestimmte Stärke nicht überschreiten, denn sonst funktioniert das Häckseln bei der Verwertung nicht. Grosse Stücke oder Äste können die Häckselanlagen beschädigen oder behindern. Deshalb haben alle lokalen Entsorgungsunternehmen entsprechende Vorgaben. Ausserdem darf nur völlig unbehandeltes Holz in den Kompostbehälter.

Hinzu kommt, dass es sinnvoller ist, bestimmte Materialien sortenrein zu entsorgen. Dazu gehören zum Beispiel grössere Stücke oder Mengen von rohem Holz. Dieser Rohstoff lässt sich besser vollständig recyceln, etwa in Form von Holzwolle oder Pellets für Brennöfen.

Ähnlich verhält es sich mit Naturkorken. Auch hier ist die gesonderte Entsorgung vorzuziehen, denn die überflüssigen Verschlüsse von Flaschen ergeben ein hervorragendes Dämmmaterial. Zu diesem Zweck zerhacken sie entsprechende Recyclingunternehmen in kleine Kugeln, die zum Beispiel zur Füllung von Hohlräumen dienen.

Wenn das Verrotten zu lange dauert

Hinzu kommt der Aspekt, dass einige biologische Rohstoffe zwar verrotten, dazu aber zu viel Zeit benötigen. Das gilt zum Beispiel nicht nur für Holz und Kork, sondern auch für Beutel aus biologisch abbaubaren Folien. Diese werden zwar besonders gern als Müllbeutel für den Grünkübel beworben. Letztlich landen sie aber als Folienfetzen auf Äckern, die mit Kompost gedüngt wurden.

Oft behindern solche Folien auch die Arbeit der Maschinen in Entsorgungsanlagen. Sie verstopfen Häcksler und Siebe. Deshalb ist dringend von solchen Müllbeuteln abzuraten, wenn der Biomüll für eine Verwertungsanlage gedacht ist. Über den heimischen Komposthaufen im Garten kann natürlich jeder selbst entscheiden.

Wie lassen sich nicht kompostierbare Abfälle sinnvoll sammeln?

Eine zeitgemässe Abfallbehandlung kommt kaum ohne ein zweckmässiges Abfalltrennsystem aus. Neben dem Biomüll sind ständig weitere unterschiedliche Abfallarten zu entsorgen. Abhängig davon, was im jeweiligen Haushalt anfällt und welche Müllsorten die örtlichen Entsorger annehmen, ist eine Vielzahl einzelner Sammelbehälter erforderlich.

Damit das getrennte Sammeln keinen unnötigen Aufwand verursacht, muss ein Mülltrennsystem für die häusliche Küche durchdacht, strapazierfähig und flexibel sein. Das System von Müllex wird dabei zum unersetzlichen Helfer, denn es sorgt mühelos für Ordnung.

Bis zu sieben Behälter lassen sich in verschiedenen Anordnungen in einem Küchenschrank unterbringen. Spezielle Container sind exakt auf die 17- und 35-Liter-Gebührensäcke abgestimmt. Ausgestattet mit den einzigartigen Sackspannern lassen sich die Müllsäcke optimal befüllen und trotzdem kinderleicht entnehmen.

Neben den Behältern, deren Grösse für die Aufnahme der Normsäcke vorgesehen ist, stehen weitere verschieden grosse Sammler zur Verfügung. So kann jeder Haushalt seinen Müllex auf das eigene Recycling-Verhalten abstimmen. Den Kompostbehälter zum Beispiel wählen Benutzer gern etwas kleiner, aber dafür mit Deckel. Behälter für Normsäcke hingegen sind meistens mit einem Rahmen abgedeckt, damit sie jederzeit schnell zugänglich sind.

Warum dürfen Fleisch und Knochen nicht ins Grüngut?

Die Regel, dass Fleisch- und Knochenreste nicht in den Kompostbehälter gehören, mutet ein wenig widersprüchlich an. Tatsächlich handelt es sich um Bio-Abfall, der die Fähigkeit besitzt, zu verrotten. Fleisch und Knochen sind ohne Zweifel auch typischer Küchenabfall. So erscheint es nur schwer nachvollziehbar, dass viele Gemeinden sie trotzdem nicht zur Entsorgung als «Grüngut» zulassen.

Der simple Grund dafür ist, dass früher begründete hygienische Bedenken bestanden. Fleisch und Knochen kommen durchaus als Keim- und Krankheitsüberträger infrage. Dort, wo die Abfälle weiter verarbeitet werden, könnten sie auch Ratten anlocken, die Infektionen verbreiten können. Heute sind Biomasseanlagen aber technisch in der Lage, die zu verwertenden Abfälle ausreichend zu erhitzen und so Infektionsrisiken zu minimieren.

Der Hinderungsgrund besteht damit prinzipiell nicht mehr, zumindest nicht überall. Trotzdem haben die meisten Kommunen noch Abfallsatzungen, die Fleisch- und Knochenabfälle im Biomüll verbieten. Es ist aber zu erwarten, dass sich das in Zukunft ändern wird.

Für den privaten Kompost auf dem eigenen Grundstück gelten solche Vorschriften jedoch nicht. Wenn Sie es für richtig halten, auch tierische Abfälle dort zu entsorgen, können Sie das in gewissen Grenzen unbesorgt tun. Falls Ihr Kompost viele Ratten oder andere Tiere anlockt, sollten Sie aber im Auge behalten, dass dies eventuell Nachbarn belästigt. Hier ist Rücksichtnahme durchaus zu empfehlen.

Vorsicht bei invasiven Pflanzen

Es gibt eine weitere Abfallart, die die kommunalen Biomüll-Entsorger nicht annehmen, obwohl sie rein biologischen Ursprungs ist. Es handelt sich dabei um Reste und Schnittgut von nicht-einheimischen Pflanzen, die sich invasiv ausbreiten. In den Veröffentlichungen der Entsorgungsbetriebe finden sie sich auch unter dem Stichwort Neophyten. Im Zweifel empfiehlt sich eine Anfrage bei der zuständigen Gemeinde- oder Umweltverwaltung.

In jedem Fall unerwünscht und als Kehricht zu entsorgen sind Bestandteile von:

  • Knöterich (japanisch)
  • Goldrute
  • Sommerflieder
  • Ambrosia

Müllex hilft, Abfälle richtig zu trennen und zu entsorgen

Müllex hilft, Abfälle richtig zu trennen und zu entsorgen

Wenn Sie sich ein modernes Abfallsammelsystem wünschen oder für Ihre Kunden auf der Suche danach sind, helfen wir Ihnen gern. Unser Müllex-System ist nicht ohne Grund das erfolgreichste der Schweiz. Mit dem praktischen Konfigurator passen Sie den Müllex mit ein paar Klicks den Bedürfnissen jedes Haushalts an. Die Montage dauert mit etwas Übung nur ein paar Minuten.

Ihre Bestellung erledigen Sie dann ebenfalls mühelos direkt online. Oder haben Sie Fragen? Wir sind gern für Sie da. Nehmen Sie einfach gleich mit uns Kontakt auf.

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